Geht runter wie Öl. Das, was ich gemacht habe, tat ich, weil ich es genauso machen wollte.
Etwas niederzuschreiben, was mich selbst betrifft. Nicht seit wenigen Stunden, sondern bereits seit mehreren Jahren.
Jetzt sitze ich hier an der Schreibtastatur, verfasse Worte und denke darüber nach, was mir gerade eben bei einer stinknormalen Einkaufstour in einem, hier Zulande sehr bekannten Lebensmittelmarkt widerfahren ist. Dabei fühle ich mich gerade wie in einem Lied von Abba wieder.
The Winner takes it all, mit der Schwere eines Beigeschmacks des Loosers, standing small.
Es ist mir gelungen, eine Geschichte zu schreiben, die persönliches in sich trägt.
Und während ich hier sitze gleiten ihre gesprochenen Worte in mein Gemüt heraus nach außen.
Nur weil sie sagte, woher hast Du so viele Worte genommen?
Wie kann man so gut schreiben? Dabei lese ich so viele Bücher.
Meine Gegenfrage dazu lautete nur: Wie, Du hast es schon ausgelesen?
Die Rede ist hier von einem Buch, das Einblicke in unserer Leben findet. Genauer gesagt einen Blick aus der Sicht der Menschen bietet, die sich um Angehörige kümmern. Liebevoll, Tagein Tagaus. Ohne ausbrechen zu können.
Als ich ihr das Buch gegeben habe, warnte ich sie vor. Natürlich habe ich im Vorfeld herumgefragt, ob sie es sich vorstellen könnten. Mein geschriebenes mal zu lesen. Sie hatte sich bereit, geklärt.
Am vergangenen Sonntag hatte sie sich in den Garten gesetzt und begonnen, die ersten Seiten zu lesen. Weitere und mehrere folgten, noch den ganzen Tag … bis zur letzten Seite … und jetzt wo sie vor mir steht, zwischen zwei Lebensmittelregalen, die sie gerade auffüllt, und ihre Gänsehaut, die ihre Haut streift, sichtbar wird. Und sich sich nochmals bedankt …
Das hast DU echt gut gemacht … ein Buch, dass die Sicht eines pflegenden Angehörigen in dieser Form widerspiegelt. Und jetzt sollte ich es verteilen. An die Menschen die nicht nur Thriller und Krimis oder Liebesromane schreiben. An Menschen, die in der, und sich mit der Pflege beschäftigen wollen und müssen …
Was ich damit sagen will … ist, dass es sich sehr gut anfühlt. Geschriebene Worte in einem Buch niedergelegt zu haben, das Menschen berührt und positives zurückgibt. Denn offen gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, dass es Menschen (Leser) anspricht, die es als lesenswert empfinden, auch wenn es nicht als das perfekte Verlagswerk veröffentlicht wurde …